„In´s Blaue“ wurde der Kölner KeramikPreis bestimmt nicht vergeben
Preisverleihung des Kölner KeramikPreis 2015 "In´s Blaue"
Das weit gefasste Thema "In`s Blaue" brachte viele, unterschiedliche Ideen und Objekte heraus. Das sorgte dafür, dass sich die Jury die Entscheidung nicht einfach machen konnte.
Die Fachjury, aus Beate Anrehm Handwerksdesignerin von der Akademie für Handwerksdesign der Handwerkskammer Aachen, Gut Rosenberg und dem Kölner Keramikgestalter Enno Jäckel, dem Vorjahressieger hatte die Wahl zwischen unterschiedlichsten Objekten, die das Theam „in`s Blaue“ umgesetzt haben.
1. Preis | Zwei Damen auf Triptichon
Olga Simonova hat mit ihrem Siegerentwurf die Jury vollends überzeugt. Die gelernte Porzellanmalerin und Designerin hat in der Tradition der Fayence zwei Damen in einer paradiesischen Umgebung auf drei Gefäßen dargestellt. Die auf hohem malerischen Niveau überzeugende Arbeit und die eigenwillige Umsetzung der Wiesbadenerin führte zum 1. Preis der mit mit 1.000 Euro dotiert ist.
2. Preis | Blau & Schwarz
Farblich setzte die Keramikerin Let de Kok das Keramikobjekt „In`s Blaue“ und errang damit den 2. Platz (300 Euro). Die freie, streng konzeptuelle Arbeit der Niederländerin lebt vom konsequenten Gegensatz der geometrischen Formen und der strikten Trennung der stumpf-matten Töne schwarz & blau.
Der Gegensatz der sich ergänzenden und doch gegenüber stehenden Formen von rund und eckig ziehen den Betrachter zunehmend in den Bann. Erinnerungen sowohl an Maschinenteile, als auch an den russischen Konstruktivismus werden dabei wach.
3. Preis | Stadt am Rhein
Warum ist es am Rhein so schön, dachte sich wohl Regina Fleischmann (3. Platz, 200 Euro), als sie die zwei Gefäße „Stadt am Rhein“ in himmelblau und schwarz gearbeitet hat, in die bei genauerem Hinsehen eine Badeszene eingefügt ist. Farblich, als auch thematisch gekonnt umgesetzt, überzeugen Malerei und Gefäß durch Leichtigkeit und Geschlossenheit.
KreativPreis | Die Fische
Kreativität ist das Leben von Elke Eder-Eich. Die Keramikgestalterin aus Niederkassel mit meisterlichem Abschluss hat den Kreativitätspreis (eine Tonne Sibelco-Ton) mit dem Gefäß „die Fische“ erlangt, das durch Leichtigkeit und Verspieltheit besticht.
Bei näherem Hinsehen erinnert die Arbeit an Tafelaufsätze des Barocks; zu dieser Zeit als Möglichkeit genutzt, um Größe und Macht zu demonstrieren, spielt die Künstlerin gekonnt mit dem Thema und setzt es auf eigene, ironische Weise um, die zum Schmunzeln einlädt.
Alle Preisträger des Kölner KeramikPreis 2015 zeichnen sich durch hervorragende Arbeiten aus.